M A C B E T H Inhalt | Zu dieser Ausgabe | Personenübersicht | Akt III, Szene IV

 
Akt III, Szene III
Ebendaselbst, ein Park mit einer Straße, die zum Schloss führt.
  Drei Mörder treten auf.
 
Erster Mörder: Wer aber hieß dich zu uns zu stoßen?
Dritter Mörder: Macbeth.
Zweiter Mörder: Man braucht ihm nicht zu misstraun; denn er kennt
Unser Geschäft, das man uns aufgetragen,
Und weiß genau Bescheid.
Erster Mörder: So bleib bei uns.
Der West glimmt noch von schwachen Tagesstreifen:
Der Reiter spornt nun eil'ger durch die Dämmrung,
Zur Schenke noch zu kommen; und schon naht
Der, den wir hier erwarten.
Dritter Mörder: Pferde! - Horcht!
Banquo: hinter der Szene.
Heda! bringt Licht.
Zweiter Mörder: Er muss es sein; die andern,
Die noch erwartet wurden, sind schon alle
Im Schloss.
Erster Mörder: Die Pferde machen einen Umweg.
Dritter Mörder: Fast eine Meile und er geht gewöhnlich,
Wie jeder tut, von hier bis an das Schlosstor
Zu Fuß.
  Banquo und Fleance treten auf, ein Diener mit einer Fackel voran.
Zweiter Mörder: Ein Licht!
Dritter Mörder: Er ist es.
Erster Mörder: Macht euch dran!
Banquo: 's kommt Regen noch zur Nacht.
Erster Mörder: So mag er fallen!
  Ersticht Banquo.
Banquo: Weh mir! Verrat! Flieh, guter Fleance, flieh, flieh! -
Du kannst mein Rächer sein. - O Sklave! -
  Banquo stirbt. Fleance und der Diener fliehn.
Dritter Mörder: Wer schlug das Licht aus?
Erster Mörder: War's nicht wohlgetan?
Dritter Mörder: Nur einer liegt; der Sohn entfloh.
Zweiter Mörder: So ist
Die beste Hälfte unsrer Müh' verloren.
Erster Mörder: Gut, gehn wir denn und melden, was getan.
  Sie gehen ab.

 
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